Hier kommt meine Frage: Für langjährige ehrenamtliche Mitarbeit wurden eine Reihe von Mitarbeiterinnen mit dem goldenen Kronenkreuz in Form einer Anstecknadel beim Gottesdienst im Grünen geehrt, inclusive Urkunde. Kann eigentlich ein "Kreuz" eine Person ehren? Ist das Diakonie-Kreuz eine Marke genau wie Coca Cola? Ist dieses goldene Kronenkreuz aus echtem Gold oder nur eine ungenormte Kupferlegierung mit den verschiedensten Zusätzen, welche die Person lediglich schmücken aber finanziell nicht aufwerten soll? Gibt es besondere Anlässe, wo man dieses goldene Kreuz an der Bluse anstecken und vorführen kann? Was kann die geehrte Person mit der Urkunde anfangen? Direkt im Papierkorb ablegen? oder gibt es Alternativen?
Lieber Gast,
Die Diakonie ist die tätige Seite der Kirche. Ohne die vielen Menschen, die sich haupt-, neben- und ehrenamtlich dafür engagieren, dass Menschen ihre Lebensmöglichkeiten finden und erweitern können, ist sie nicht denkbar. Besonderes, langjähriges Engagement wird durch das sog. „Goldene Kronenkreuz“ gewürdigt und dieser Tätigkeit insofern sichtbar Anerkennung gezollt.
Das Kreuzsymbol der Diakonie ist keine Handelsmarke, aber ein geprägtes Symbol für das, was die evangelische Kirche durch ihre Einrichtungen der Diakonie tut.
„Das Kronenkreuz ist das sichtbare Zeichen der Diakonie. Mit diesem Signet war die damalige Innere Mission eine der ersten kirchlichen Einrichtungen mit einem gemeinsamen Erscheinungsbild. Bis heute wird das Kronenkreuz als Zeichen der Ermutigung für die Mitarbeitenden in der Diakonie gesehen. Professor Richard Boeland von der Kunstschule Berlin hat das Kronenkreuz 1925 als Zeichen für die Innere Mission entworfen. Er verband die beiden Anfangsbuchstaben I und M (Innere Mission) in künstlerischer Form. Die Bezeichnung Kronenkreuz erhielt es erst später. Die neue Deutung sollte Ermutigung sein für die Mitarbeitenden in ihren schwierigen Diensten.“ (siehe, auch zu weiteren Informationen: http://www.diakonie.de/kronenkreuz-12033.html).
Eine Ehrung mit dem Goldenen Kronenkreuz ist insofern für die häufig auch ehrenamtlich Engagierten auch heute ein Zeichen der Ermutigung für ihren Dienst an den Menschen, die ihnen begegnen. Das Kreuz weist auf die Begrenzungen des Lebens hin, mit denen Menschen notwendigerweise umgehen müssen, die Krone auf die Auferstehung Jesu Christi, der Tod und Leiden überwunden hat, so dass wir die Kraft erhalten, das Leben angesichts seiner Begrenzungen zu gestalten. Dieses Zeichen tragen Mitarbeitende der Diakonie, um deutlich zu machen, dass sie aus dieser Motivation heraus handeln. Insofern ehrt das Kronenkreuz eine Person in dem Sinne, als es ihren Dienst als Verkündigung des Evangeliums deutet.
Sie fragen weiterhin, lieber Gast , woraus das Kronenkreuz besteht. Nach meiner Recherche besteht es aus 585er Gold und wird in einer diakonischen Einrichtung hergestellt. Bei welchen Gelegenheiten eine Person die ihr angetragene Ehrung öffentlich macht, indem sie Ansteckbrosche oder –nadel trägt, bleibt ihr selbst überlassen. Ich vermute, es werden Situationen sein, in denen sie/ er als Christ/in ansprechbar sein und zu christlichem Handeln durch ihr Vorbild ermutigen möchte.
Herzliche Grüße