Im Rahmen unserer Serie "Was glaubt Ihr? evangelisch.de besucht Freikirchen" hat unsere Redakteurin Anne Kampf ein paar grundsätzliche Fragen zum Thema beanwortet.
Die anderen Fragen zur Serie finden Sie ebenfalls in unserem Fragen-Bereich.
Der Protestantismus bietet dem einzelnen Christen die Freiheit, über Frömmigkeitsstil und Glaubensinhalte selbst zu bestimmen. Daher bildeten sich seit Reformationszeit (16. Jahrhundert, zum Teil schon früher) in den evangelischen und anglikanischen Ländern (Deutschland, Schweiz, Niederlande, Schottland, England, Skandinavien, später USA) Gruppen, die Teile der landeskirchlichen Lehre (zum Beispiel die Kindertaufe) oder generell die Existenz einer Staatskirche (England) ablehnten. In Deutschland haben viele Freikirchen ihren Ursprung in der Erweckungsbewegung um die Mitte des 19. Jahrhunderts, andere sind Ableger von älteren oder auch jüngeren Freikirchen im englischsprachigen Raum. Wachstum erfahren laut Pastor Bernd Densky, freikirchlicher Referent bei der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK), momentan die Pfingstgemeinden und die Freien evangelischen Gemeinden. Als Gründe für den Zulauf nennt Densky zum einen Migration (viele Zuwanderer sind charismatisch geprägt), zum anderen das missionarische Engagement und die persönliche Zuwendung zum Einzelnen in den Freikirchen.