Kanonsingen im Gottesdienst

Gast

In der Baden-Württembergischen Kernliederliste sind ettliche "Kanon`s" aufgelistet. Mal ganz abgesehen davon, dass ein "Kanon" verschiedene Bedeutungen hat, wie z. B.

- Kirchenrecht

- Hochgebet in christlichen Messen

- Zusammenstellung Heiliger Schriften

Ist der strenge Kanon, bei dem die zwei oder mehr Stimmen identisch sind und lediglich zeitlich und gesanglich versetzt einsetzen, die Krönung des Durcheinanders in einem Gottesdienst, zumal ein Kanon meistens am Anfang oder gar am Ende des Gottesdienstes abgesondert werden. Der sonntägliche Kanon sorgt für eine chaotische Unordnung und großes Gelächter und Verwirrung bei einigen Leuten. Vor allem ältere Leute sind völlig neben der Spur und meinen, sie wären im falschen Film. Die Jüngeren im Kindergottesdienst kriegen diese zeitlichen Abläufe überhaupt nicht auf die Reihe, und alle sind irgendwie total genervt. Meine Frage lautet: Die Stimmung in einem Gottesdienst wird durch einen Kanon in Grund und Boden transzendiert. Ist das eigentlich von der EKD so gewünscht? als eine Form von "Neues ausprobieren" um jeden Preis? Ist das des Rätsels Lösung?

Hallo Gast,

wenn ich Sie recht verstehe, mögen Sie das Singen von Kanons im Gottesdienst nicht. Sie vermuten in der EKD einen Drag, um jeden Preis Neues auszuprobieren und den Wunsch, die Stimmung im Gottesdienst „in Grund und Boden zu transzendieren.“ Ich kann Ihnen versichern, dass die EKD Neuerungen in der Liturgie zwar aufgeschlossen gegenübersteht, aber nicht um den Preis einer angemessenen Stimmung. Vielleicht sollten Sie mal mit einem Kantor über Ihre Abneigung gegenüber Kanons reden.

Mit freundlichen Grüßen
Frank Muchlinsky

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