Was ist der unterschied zwischen einem Diakon und einen Sozialarbeiter in der evangelischen Kirchen?
Diakon oder Diakonin ist ein geistliches Amt. Ähnlich dem Pfarrberuf.
Sozialarbeiter können zusätzlich noch Diakone sein - aber nicht jede Sozialarbeiterin ist gleich eine Diakonin.
In der evangelischen Kirche ist der Diakonat an der Schnittstelle zwischen Verkündigung und Sozialarbeit angesiedelt. So regelt etwa das Diakonengesetz: „Im Diakonat nimmt die Gemeinde ihren Dienst der Liebe verantwortlich wahr. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Diakonat der Kirche sind Frauen und Männer mit unterschiedlicher Ausbildung, die gemeinsam mit anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den diakonischen Auftrag in Sozial- und Bildungsarbeit, in pflegerischen und erzieherischen Tätigkeiten sowie in Verkündigung, Seelsorge und Beratung ausführen. In ihrem Dienst soll die wechselseitige Abhängigkeit von Gottesdienst und Dienst in der Welt erkennbar werden.“
Der Berufung in das Amt eines Diakons oder einer Diakonin geht in der Regel eine drei- bis fünfjährige Ausbildungszeit voraus. Darin sind meist eine mindestens dreijährige Ausbildung in einem staatlich anerkannten Sozial- oder Pflegeberuf sowie eine mindestens zweijährige theologische Ausbildung eingeschlossen. Diese Doppelqualifikation – sowohl im sozialen als auch im theologischen Bereich – ist typisch für Ausbildungen zum Diakon bzw. zur Diakonin. Dabei sind die Ausbildungsgänge und Abschlüsse in Deutschland je nach Landeskirche unterschiedlich und reichen von einfachen Zusatzausbildungen und kirchlich anerkannten Abschlüssen über staatlich anerkannte Ausbildungen bis zu Studiengängen mit Bachelor- oder Masterabschlüssen. Diese können entweder, wie z.B. in Hannover, aus einem kombinierten, grundständigen B.A.-Studium der Religionspädagogik sowie der Sozialen Arbeit, aber auch, wie etwa in der grundständigen Ausbildung, aus zwei vollwertigen Bachelorabschlüssen in Diakoniewissenschaft und (Internationaler) Sozialer Arbeit oder Religions-/Gemeindepädagogik und Sozialer Arbeit bestehen. Damit erhält das Amt des Diakons bzw. der Diakonin eine spezifische, an neue soziale Herausforderungen und Arbeitsbereiche angepasste Berufsidentität.Neben den verschiedenen grundständigen Ausbildungsgängen gibt es seit vielen Jahren in den einzelnen Landeskirchen verschiedene berufsbegleitende und berufsaufbauende diakoniewissenschaftliche Ausbildungsgänge mit dem Ziel Diakon oder Diakonin.
Überlegen Sie sich diese/n Beruf/ung?
Gottes Segen dazu.
Mit herzlichen Grüßen,
Ihre Sabine Löw