Arbeitsplatz bei der Diakonie nach Kirchenaustritt

P.

Lieber Pastor Muchlinsky,
bereits vor ca. 25 Jahren sind mein Mann und ich aus der Kirche ausgetreten, weil wir nach dem Tod meines Schwiegervaters sehr enttäuschende Erfahrungen mit unserem damaligen Pastor hatten. Im Endeffekt sind wir aus Trotz ausgetreten.
Nun schreiben Sie, dass man ja eigentlich gar nicht austreten kann als getaufter und konfirmierter Mensch. Das stimmt natürlich, denn man lebt ja trotzdem nach den 10 Geboten.
Ich habe nun die Möglichkeit auf einen Arbeitsplatz bei der Diakonie.
Könnte ich den dennoch annehmen oder muss ich mich quasi als "ausgetretener" outen?
Bin gespannt auf Ihre Antwort und bedanke mich schon jetzt herzlich bei Ihnen.
Mit herzlichen Grüßen
P.

Liebe Frau P.,

wenn Sie einen Arbeitsplatz in der Diakonie anstreben, der eine Kirchenmitgliedschaft voraussetzt, werden Sie wieder eintreten müssen, um diesen Job zu bekommen. Sie sind nach Ihrem Austritt zwar immer noch – und werden es auch bleiben – eine Christin, aber in diesem Fall geht es darum, dass Sie der Organisation, die diese Stelle verwaltet und zum Teil bezahlt, auch angehören. Man fragt Sie also nicht danach, ob Sie Christin sind, sondern ob sie Kirchenmitglied sind.

Herzliche Grüße

Frank Muchlinsky

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