Hallo,
ich habe Angst, dass Gott nicht weiß, dass mein Gebet endet, wenn ich nicht Amen sage. Ist es schlimm es zu vergessen oder weiß Gott, wann ein Gebet beendet wurde.
Lieber Dome,
ein Gebet ist nicht wie ein Telefonanruf oder eine Videokonferenz, bei dem man vergessen kann aufzulegen oder sich auszuloggen. Das "Amen" am Ende eines Gebets bedeutet nicht "Tschüß". Es ist eine Bekräftigung dessen, was man betet. Jesus verwendete "Amen" manchmal am Anfang von etwas Wichtigem, der er sagen wollte, wie zum Beispiel hier: "Amen, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht ins Himmelreich hineinkommen." (Matthäus 18,3)
Darum ist es nicht "schlimm", wenn Du nicht Amen sagst. Jesus hat außerdem gelehrt, dass es nicht darauf ankommt, dass wir besonders viele oder die richtigen Worte machen beim Beten. Wir können uns darauf verlassen, dass Gott ohnehin weiß, was wir auf dem Herzen haben. Man könnte sagen, Jesus rät uns: Bete dauernd, aber verkrampf dich nicht dabei! Das lese ich aus der Stelle in der Bergpredigt, in der es um das Beten geht (Matthäus 6,5-15). Dort kommt auch das Vaterunser vor.
Du kannst also nicht wirklich etwas falsch machen, wenn Du dich auf Gott konzentrierst und dich ihm im Gebet öffnest. Und Du musst dich auch nicht wieder verschließen, wenn Du nicht mehr betest. Bleib einfach offen für Gott!
Herzliche Grüße!
Frank Muchlinsky