Was gescheht am jüngsten Tag mit denen, die nicht getauft wurden aber Gottes rettende Botschaft auch nicht persönlich annehmen konnte (Säuglinge, Behinderte, Menschen in fremden Ländern ohne Missionare, oder auch zu Zeiten vor Jesus ...)? Markus 16 V16; Römer 10 V10 -13;
Lieber Johannes,
die beiden Bibelstellen, die Sie nennen, zielen argumentativ darauf, Heilsgewissheit zu vermitteln: Glaube und Taufe bzw. Glaube und Bekenntnis sind Zeichen einer Verbundenheit mit Gott, die gewiss sein lässt, dass diese Verbundenheit über den Tod hinaus und am Ende der Zeit gelten wird. Was dies im Umkehrschluss für alle anderen Menschen bedeutet, darüber lässt sich nichts mit Gewissheit sagen. Von dem her, was Christen über Gottes Wesen wissen, leben wir aber aus der Hoffnung, dass auch allen anderen Menschen Gottes rettendes Handeln zuteil wird. Nicht zuletzt ja auch deshalb, weil wir Gott als den Schöpfer der ganzen Welt und damit aller Menschen bekennen, der das, was er selbst geschaffen hat, nicht der Vernichtung preisgeben will. Wir können darüber nur keine Gewissheit aussagen. Ebenso wenig, wie wir für jemanden anders beurteilen können, ob er/ sie glaubt oder nicht. Denn es gibt keinen „intellektuellen Maßstab“ oder ein „Kriterium“, das Glaube als Besitz ausweisen könnte. Die von Ihnen zitierten Bibelstellen nennen hingegen Zeichen, die auf Glauben deuten: Das Getauftsein, das je eigene Bekenntnis.
Viele Grüße