Sehr geehrter Herr Muchlinsky,
unsere 13jährige Tochter interessiert für Glaubensfragen und die Konfirmation. Wir, ihre Eltern, sind beide aus der Kirche ausgetreten (mein Mann war katholisch, ich evangelisch). Wir wollen ihr nicht im Weg stehen, aber wir fühlen uns auch nicht kompetent, ihr all die Fragen zu beantworten, die sie hat, BEVOR sie sich entscheidet.
Ich weiß, dass auch Ungetaufte am Konfirmationsunterricht teilnehmen können, verstehe das aber so, dass die Entscheidung für einen christlichen Weg, für die Konfirmation mit der Anmeldung schon gefallen sein muss. Unsere Tochter aber sucht und fragt noch, sie ist nicht entscheiden. Wer bietet ihr da Orientierung und Hilfe? Wer vermittelt ihr auch das Wissen, das ihr noch fehlt?
Danke für Ihre Antwort!
Liebe Frau Guth,
schön, dass Sie Ihrer Tochter die Möglichkeit eröffnen, sich mit dem evangelischen Glauben auseinanderzusetzen.
Zuerst würde ich mich an Ihrer Stelle mit Ihrem örtlichen Pfarrer oder Ihrer örtlichen Pfarrerin in Verbindung setzen. Dort können Sie direkt erfragen, ob eine Teilnahme am Konfirmandenunterricht möglich ist und/oder ob es vielleicht auch noch andere Angebote in der Gemeinde gibt, bei denen Ihre Tochter (und vielleicht auch Sie, wenn Sie möchten) das Gemeindeleben und den christlichen Glauben kennenlernen können. In manchen Gemeinden gibt Gesprächskreise über den christlichen Glauben, in anderen Gemeinden gibt es Jugendgruppen, in denen man sich austauschen kann und vieles mehr. Das kann ganz unterschiedlich sein.
Darüber hinaus kann ich Ihrer Tochter auch die Lektüre verschiedener Bücher ans Herz legen. Der Kleine Katechismus von Martin Luther erklärt einiges zum evangelisch-lutherischen Glauben oder der elementare Erwachsenenkatechismus der VELKD.
Sicher können einige Fragen bereits dadurch beantwortet werden.
Viele Grüße
Pia Heu