Sehr geehrter Herr Muchlinsky!
Warum gibt es kein Bild oder eine Büste von Jesus? Alle berühmten Männer zur damaligen Zeit findet man auf Bildern oder in Büsten wieder. Wenn es tatsächlich einen Gott geben sollte, warum gibt es dann den Atheismus? Kann das überhaupt ein Gott so einfach zulassen?
Kein einziger Mensch behauptet, es gebe keine Sonne. Warum wissen Atheisten, das es keinen Gott gibt und geben kann? Warum spricht man immer von einem Glauben und Glaubensfragen? Warum immer diese unglaublichen Verfolgungen Andersdenkender und Ungläubigen? Es ist meine volle Absicht, zu reizen. Denn zu viele mussten unter dem Kreuz leiden und wurden bestialisch abgeschlachtet. Also wo war der "liebe Gott"? Im übrigen, ich bin auch nicht besser oder schlechter als Christen. Ich liebe die Natur, denn die betrügt nicht. Ich gehe in den Wald und spüre ein wenig Erhabenheit des Göttlichen.
Mit freundlichen Grüssen
Wolfgang Schäfer
Werter Herr Schäfer,
Sie machen sich viele Gedanken über das Christentum, und Sie machen sich große Mühe, andere Menschen davor zu bewahren, an einen Gott zu glauben. Ich kann Ihnen aber versichern, dass die allermeisten gläubigen Menschen friedfertige und – nicht zuletzt durch ihren Glauben – zufriedene Menschen sind. Nicht jeder, der an einen Gott glaubt, ist ein Gotteskrieger. Den meisten geht es wie Ihnen mit der Natur: Sie fühlen sich einfach wohl in der Gegenwart dessen, was Sie "das Göttliche" nennen.
Nehmen Sie sich selbst beim Wort, und seien Sie tolerant. Lassen Sie uns unseren Gott. Unserer Überzeugung nach will der Ihnen nichts Böses. Und wir auch nicht. Dadurch, dass Sie andere reizen, schüren sie höchstens bei ein paar Menschen die Neigung zum Fundamentalismus. Den lehne ich ebenso ab wie Sie.
Mit freundlichen Grüßen
Frank Muchlinsky