Ich arbeite als Leitung in einem evang. Kindergarten. Ich habe eine Pfarrerin als "Chef". Ich bin immer wider in meinem Handeln blockiert, da ihre Art mit mir zusammenzuarbeiten, einem Manager entspricht. Fit in gesetzlichen Texten. Schnell am Rügen und bemängeln. Ihre kühle Art lässt mich zurück schrecken. Ich fühle mich oft missverstanden. Ich denke an Kündigung... Was kann ich tun?!
Liebe Tanja,
Es tut mir leid, dass Sie und Ihre Pfarrerin Probleme miteinander haben. Ihre Kita funktioniert ja wie jede andere Einrichtung auch – mit Vorgesetzten und Mitarbeitenden und all den menschlichen Beziehungen, die so denkbar sind. Wenn Sie sich unwohl fühlen mit der Art und Weise, wie Ihre Pfarrerin die Dinge regelt, müssen Sie in jedem Fall mit ihr darüber reden. Wenn ich Sie richtig verstehe, können Sie Ihre Arbeit nicht in guter Weise tun, wie Sie die schlechte Zusammenarbeit so belastet.
Sie sollten also unbedingt um ein Gespräch bitten, indem Sie Ihrer Pfarrerin deutlich machen können, was Ihnen fehlt und was Sie sich von ihr wünschen. Verabreden Sie dieses Gespräch unbedingt zu einem Zeitpunkt, an dem Sie beide ausreichend Zeit haben, und versuchen Sie, das, was Ihnen auf dem Herzen liegt möglichst konkret und an Beispielen dazulegen. So vermeiden Se, dass Ihr Anliegen vorwurfsvoll klingt.
Machen Sie Ihrer Pfarrerin deutlich in welchen Situationen Sie was gesehen und empfunden haben. Sagen Sie ihr, welche Konsequenzen das für Sie hatte. Und äußern Sie möglichst auch einen ganz konkreten Wunsch Den können Si sich bereits vor dem Gespräch gut überlegen.
Es kann auch eine gute Möglichkeit sein, wenn Sie sich für das Gespräch einen Coach besorgen. Es gibt bereits eine Menge Coachs, die sich auf Kitaleitungen spezialisiert haben. Der Coach kann Ihnen bei der Vorbereitung auf das Gespräch behilflich sein, indem er mit Ihnen die Problemsituationen analysiert und Sie bestärkt, dies anzusprechen. So können Sie sogar schon im Vorwege nach möglichen Lösungen suchen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute bei dem Gespräch und hoffe, dass Sie Ihr Anliegen auf offene Ohren trifft.
Herzliche Grüße
Frank Muchlinsky