Sehr geehrte Frau Löw, welches Amt ist wichtiger? Das Patenamt oder auch der Taufzeuge? Was genau ist der Unterschied? Entscheidet sich ein Mensch bewußt für das ein oder andere Amt? Wir wirkt sich dies auf den Getauften aus. Was haben beide Ämter für eine Bedeutung? Genaues habe ich im Netzt leider nicht gefunden. vielen Dank.
Liebe Birgit,
das Patenamt ist das eigentliche Amt. Das Patenamt ist ein Amt, das die Kirche verleiht.
Man braucht Pat*innen bei der Taufe von Kindern bis zum 14. Lebensjahr. Mit 14 Jahren ist ein Mensch im religiösen Sinne erwachsen und braucht keine Pat*innen mehr.
Die Pat*innen versprechen bei der Taufe, das Kind im christlichen Glauben zu begleiten. Deshalb ist es wichtig, dass sie Mitglied in der Kirche sind.
Die Eltern bei der religiösen Erziehung zu begleiten, ist übrigensdas Einzige, was die Pat*innen versprechen! Sie versprechen nicht, wie man zuweilen denkt, für das Kind da zu sein, falls den Eltern etwas zustößt. (So etwas muss notariell geregelt werden). Und sie versprechen auch nicht, das Kind an Geburtstagen auch Weihnachten zu beschenken. (Obgleich sich jedes Kind, über Geschenke freut :-) ).
Das Patenamt erlischt wieder, wenn das Kind 14 Jahre alt ist. Wobei es natürlich schön ist, wenn die Bindung länger besteht. Dies ist meist im Zusammenhang mit der Konfirmation der Fall. Bei ihr bekennt der/die Konfirmand'in den eigenen christlichen Glauben. Ist im religiösen Sinne mündig.
Taufzeugen ist kein Amt. Es ist aber zuweilen üblich, wenn man sich als Erwachsene (also über 14 Jahre) taufen lässt, Taufzeugen zu bestellen (Freund'innen oder jemanden aus der Gemeinde).
Taufzeug*in ist jemand, der/die einfach dabei ist, wenn man getauft wird, vielleicht einen Bibelvers einem überreicht oder ein Gebet für einen spricht.
Konnte ich Ihre Fragen klären? oder ist noch etwas offen geblieben?
Gottes Segen für die Taufvorbereitung wünsche ich Ihnen.
Mit herzlichen Grüßen, Ihre Sabine Löw