Patientenverfügungen

Alexis

Lieber Herr Muchlinsky, am 29.11.2015 verstarb mein Vater. Er hatte in einer Patientenverfügung festlegen lassen, dass er Lebenserhaltende Maßnahmen verweigert. Auch meine Mutter hat seit kurzem eine Patientenverfügung. Meine Partnerin und ich sind am Überlegen, ob wir auch so eine Patientenverfügung für uns festlegen lassen wollen. Dabei kamen mir Zweifel auf, ob man als Christ einfach so festlegen kann, ob man sterben will oder nicht, oder, ob man nicht das Leben als Geschenk Gottes respektieren soll. Können Sie mir da weiter helfen? Herzliche Grüße, Ihr Alexis

Lieber Alexis,

mein herzliches Beileid zum Tod Ihres Vaters.

Ich persönlich habe zu dem Thema Sterbehilfe und Patientenverfügung keine eigene feste Meinung. Ich selbst bin da auch für mich am Suchen und Ringen. Ich persönlich glaube, wie Sie, dass das Leben ein Geschenk Gottes ist, bis zum letzten Atemzug. Ich bin eine große Befürworterin des Lebens. Aber andrerseits bringt die moderne Medizin auch Möglichkeiten, die einen selbst überfordern können auch. Dieses Thema wird ja auch in der Ethik sehr kontrovers diskutiert. Was ich Ihnen bieten kann, sind Handreichungen der evangelischen Kirche. Ich gebe Ihnen hier Links, bei denen Sie weiter lesen können:

https://www.ekd.de/patientenvorsorge/

https://www.ekd.de/download/patientenvorsorge.pdf

Die Überlegungem vom ehemaligen EKD-Ratsvorsitzenden Schneider, dessen Frau schwer erkrankt ist, sind sehr hilfreich:

http://www.sueddeutsche.de/panorama/ekd-ratsvorsitzender-schneider-traurige-nachricht-mit-kirchenpolitischem-sprengstoff-1.2049164

oder hier

http://www.evangelisch.de/inhalte/127977/03-11-2015/gesetz-zur-sterbehilfe-hart-aber-fair-nikolaus-schneider?kamp=b-012

Lieber Alexis, dass Sie selbst da zu einer guten Lösunge für sich kommen, das wünsche ich Ihnen. Es ist gut evangelisch, seine eigene Meinung zu suchen und - dann möglicherweise auch zu finden.

Gottes Segen dazu.

Herzlich, Ihre Sabine Löw

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