Wie kann ich meiner Tocher die Angst während der Corona-Krise nehmen?

Susanne N.
©Getty Images/iStockphoto/FamVeld

Hallo und guten Abend!
Wie erkläre ich meiner Tochter (sie hat 2 Kinder, 5 Jahre und 5 Monate alt), dass sie sich keine Sorgen machen soll wegen Corona? Die 2 Jungs sind etwas erkältet und ich habe ihr gesagt, sie soll bitte keine Abstriche machen lassen, da diese nicht ganz ungefährlich sind meiner Meinung nach.
Nun habe ich ihr den Spruch geschickt, dass Gott uns nicht den Geist der Angst sondern der Liebe, Kraft und Besonnenheit gegeben hat. Was für ein Bibelspruch könnte ich ihr noch senden? Ich würde mich über eine Antwort freuen. Gottes reichen Segen auf all ihren Lebenswegen wünsche ich Ihnen.
LG Susanne

Liebe Susanne,

ich kann Ihr Anliegen gut verstehen. Wenn wir das Gefühl haben, dass sich jemand, den wir liebhaben, große Sorgen macht, möchten wir beruhigen. Leider hilft es wenig, wenn wir jemandem sagen: "Mach dir keine Sorgen!" Wir können zwar andere in den Arm nehmen und versuchen, sie zu beruhigen, aber dabei helfen die Nähe und die Geborgenheit, die man gibt, mehr als die Worte. Es ist die Beziehung zueinander, die die Furcht nimmt.

Darum können auch Bibelverse nur dann helfen, wenn jemand eine Beziehung zu Gott hat und die als beschützend und hilfreich erfährt. Wenn das für Ihre Tochter zutrifft, können Sie ihr gern unsere Sammlung an Mut machenden Bibeltexten empfehlen. Die finden Sie unter diesem Link.

Wichtig ist aber auch, sich immer wieder klarzumachen, dass unsere Gefühle – egal welche es sind – richtig und in Ordnung sind. Angst darf genauso sein wie Heiterkeit oder Zorn. Was nicht immer in Ordnung ist, sind unsere Handlungen. Die Sorgen Ihrer Tochter haben anscheinend dazu geführt, dass sie bei ihren beiden Söhnen einen Test machen möchte, und wenn ich Sie richtig verstehe, sind Sie dagegen. Da möchte ich sagen: Lassen Sie das Ihre Tochter lieber selbst entscheiden. Sie ist im wahrsten Sinne des Wortes die Sorgeberechtigte ihrer Kinder. Sie ist dazu berechtigt und aufgefordert das zu tun, was ihre Sorge für ihre Kinder ihr sagt.

Die Tests werden außerdem mit großer Sorgfalt durchgeführt, und außerdem können ein Arzt oder eine Ärztin im direkten Gespräch mit Ihrer Tochter sicherlich gut erläutern, ob und welche Risiken es gibt. Wissen ist ausgesprochen hilfreich beim Vertreiben von Furcht. Ungewissheit macht uns Angst. Wenn wir aber wissen, woran wir sind, können wir damit umgehen. Und an der Stelle kommt Gott auch wieder gut ins Spiel. Wir haben ja nicht die Zusage, dass uns nichts Schlimmes geschieht im Leben, wohl aber, dass wir niemals allein dabei sein müssen.

Wenn Sie mögen, können Sie und Ihre Tochter übrigens auch unsere "Zuversichts-Briefe" abonnieren. Da schreibe ich seit Beginn der Pandemie wöchentlich einen Text, der Zuversicht machen möchte – immer mit einem biblischen Impuls dabei. Der Zuversichts-Brief wird über unseren Newsletter verschickt, den man hier abonnieren kann.

Herzliche Grüße und alles Gute für Sie und Ihre Familie!

Frank Muchlinsky

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