Werden auch Tiere auferstehen?

Helene Kohler
schlafender oder verstorbener Hund
© Lasse Bergqvist/Unsplash

Bitte herzlich um Ihre Auslegung von Römer 8,21.22 und Offenbarung 5,13 in oben genanntem Kontext. Musste vorgestern meine geliebte Hündin einschläfern und erwarte von Gottes Wort, wie es mit ihr weitergeht. Ansonsten fehlt mir die Attraktivität der Herrlichkeit.
Mit Dank
Helene Kohler

Liebe Frau Kohler,

alles, was das Christentum darüber sagt, wie es nach dem Tod weitergeht, stützt sich auf Hoffnung. Begründet ist diese Hoffnung auf dem Glauben an Jesus Christus und seine Auferstehung. Auch das, was in der Bibel steht, ist Zeugnis dieser Hoffnung. Für Paulus, dessen Brief an die Gemeinde in Rom Sie zitieren, steht fest: So wie Gott Jesus Christus auferweckt hat, so werden auch alle, die an ihn glauben, leben, selbst wenn sie sterben.

Wenn es allerdings darum geht, wie genau das Leben über den Tod hinaus aussieht, muss auch Paulus spekulieren. Es gibt eben keine Berichte, sondern nur Hoffnungen. Auch die Offenbarung des Johannes beschreibt lediglich in Bildern das, was kommen wird. Die beiden Bibelstellen, die Sie genannt haben, kann man durchaus so verstehen, dass der Tod nicht nur für Menschen besiegt wurde, sondern für die ganze Schöpfung:

Römer 8,21-22: "Denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick seufzt und in Wehen liegt."

Offenbarung 5,13: "Und jedes Geschöpf, das im Himmel ist und auf Erden und unter der Erde und auf dem Meer und alles, was darin ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm sei Lob und Ehre und Preis und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit!"

Wie gesagt: Wir leben mit der Hoffnung, die uns geschenkt wurde durch den Tod und die Auferstehung Jesu. Ihre Hoffnung, dass Gott sich auch um Ihre tote Hündin kümmert, ist genauso viel wert wie die Hoffnung, die Paulus oder Johannes ausdrücken. Mit anderen Worten: Wir wissen es nicht, wir dürfen aber hoffen – für uns selbst und für unsere Lieben. Eines ist mir immer wieder deutlich geworden: Menschen neigen dazu, die Liebe und Güte Gottes einzuschränken, weil sie sich nicht vorstellen können, dass Gott einen ganzen Kosmos lieben und erlösen kann. Aber ich glaube, dass dies eher an der Beschränktheit unseres Kopfes liegt und nicht an Gott. Hoffen Sie also getrost!

Herzliche Grüße

Frank Muchlinsky

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