Wie bereite ich mich auf die Endzeit vor?

Torka
Rote Bibel vor dramatischem Himmel
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Hallo,

mein Name ist Mateusz Torka, und ich denke, dass wir uns in der Endzeit befinden. Wer wird alles entrückt werden? Wie kann ich mich darauf vorbereitet? Was sagt die Bibel dazu?

Vielen Dank

Lieber Herr Torka,

"Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!" So beschreibt der Evangelist Markus  (Mk 1,15) die ersten Worte Jesu. Jesus war also – genau wie Sie – überzeugt davon, dass sich die Welt von nun an radikal verändern wird. Eine Empfehlung für die Zeit bis dahin hatte er auch parat: Buße und Glauben! 

Die ersten Christinnen und Christen lebten nach diesem Glauben (Das wird zum Beispiel bei Paulus deutlich im 1. Brief an die Thessalonicher: 1Thess 4,17). Sie lebten in der Überzeugung, dass Jesus einige von ihnen auf den Wolken in den Himmel entrücken würde (also unmittelbar von der Erde zu Gott transportieren würde). Die Vorstellung kommt aus dem Alten Testament, wo Henoch (1Mos 5,24) und Elija (2Kön 21) in den Himmel entrückt werden. Ihre Entrückung hat nun allerdings nichts mit der Endzeit zu tun. Bis heute ist Jesus nicht zurückgekommen und hat niemanden entrückt. Diese Verzögerungserfahrung muss eine große Enttäuschung für die frühen Christinnen und Christen gewesen sein! Die christliche Antwort darauf ist eine spannungsvolle Erwartungshaltung. So beten wir Christinnen und Christen im Vater Unser: "Dein Reich komme". Im Glaubensbekenntnis bekennen wir sogar: "Von dort [von seinem himmlischen Platz neben Gott] wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten." Wann die Endzeit kommt und wie sie aussieht, wissen wir nicht. Die Bibel ist kein Handbuch, das alles Zukünftige genau beschreibt. Sie ist vielmehr ein Glaubensbuch, das in Zeiten großer Unsicherheit große Hoffnung spenden kann. Wir knüpfen also vertrauensvoll an die Hoffnung der ersten Christinnen und Christen an. Wie sie hoffen wir auf Gottes nahes Kommen und dass seine Liebe am Ende größer ist als der Tod. Auf dem Weg dahin folgen wir den Worten Jesu so gut wir können und warten auf alles Kommende. Die Spannung bleibt!

Herzliche Grüße

Helge Bezold

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