Sehr geehrter Herr Muchlinsky,
ich stolperte zufällig über eine Ausführung von Ihnen bezüglich Gottes Namen, welcher Ihrer Meinung nach im Alten Testament gefunden werden kann.
Meines Erachtens ist dieses wissenschaftlich nicht haltbar, denn objektiv kann weder der Namen Gottes, noch dessen Worte im Alten Testament (Tora) gefunden werden. 5 Mose, Kap. 18 Nr. 18 und 19 erklärt dem Leser, dass das Wort Gottes und dessen Name erst im weiteren Verlauf von einem Propheten offenbart werden wird. Dieses deckt sich mit 2 Mose, Kap. 3 Nr. 14 in welchem der Name Gottes innert der Tora erklärt wird, welcher in etwa so viel bedeutet wie: ICH WERDE SEIN. Dies entspricht in dieser Zeitform eher einer Ankündigung als einem Namen im eigentlichen Sinn. Im weiteren Geschichtsverlauf erscheint dann auch just dieser angekündigte Prophet innerhalb der Schrift, indem er die geforderten Merkmale erfüllt, bzw. indem die Schrift die geforderten Merkmale bewusst heraushebt um diesen zu identifizieren und offenbart Gottes Worte, sein Wesen und dessen Name, vgl. Sie die vormals genannten Schriften des Alten Testaments in Verbindung mit Johannes Ev. Kap. 1 Nr. 1 und 14; Johannes Ev. Kap. 5 Nr. 43; Johannes Ev, Kap. 10 Nr. 25;
Wie kann es sein, dass auch heute noch an dieser Sichtweise festgehalten wird und das zumal zum Einen die Geschichte objektiv schlüssig ist und zum Anderen die getroffenen Aussagen der beiden dargestellten Hauptakteure unterschiedlicher nicht sein könnten, vgl. Sie nur: Auge um Auge und Zahn um Zahn und die gegensätzliche Sichtweise: Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen.
Rein geschichtlich betrachtet ist der Name des Vaters der Name des Sohnes. Rein objektiv ist auf dessen Namen zu taufen, denn in dessen Name wird der heilige Geist gesandt, vgl. Johannes Ev. Kap. 14 Nr. 26 und durch die Taufe auf dessen Name kann man dieses Medium auch erhalten, vgl. Apostelgeschichte Kap. 2 Nr. 38.
Liebe/lieber Urmilsch,
Zunächst erlauben Sie mir bitte, Ihnen die korrekte Zitation von Bibelstellen zu erläutern. Die von Ihnen benutzte Art (zum Beispiel " 5 Mose, Kap. 18 Nr. 18 und 19") ist unüblich und auch nicht ganz korrekt. Richtig ist, dass Sie zuerst das Buch und dann das Kapitel nennen, das Sie zitieren möchten. Unüblich ist allerdings, vor das Kapitel noch "Kap." Zu schreiben. Und nicht richtig ist es, fortzufahren mit "Nr.", denn auf das Kapitel folgt die Angabe der Verse. Sprechen würde man Ihre Angabe also wie folgt: "5. Buch Mose, Kapitel 18, Verse 18 und 19". Geschrieben wird es aber so: "5.Mos 18,18-19".
Wenn ich Ihre Frage richtig verstehe, sind Sie der Ansicht, dass der Name Gottes, den er Mose offenbart hat, lediglich ein Hinweis darauf ist, dass er erst später offenbart werden wird. Das wiederum hat er – Ihrer Ansicht nach – in Jesus getan, dessen Name der eigentliche Name Gottes ist.
Ich kann Ihrer Argumentation nicht folgen. Die Bibelstellen, die Sie anführen, sind uneindeutig. Und wir taufen – auf den Befehl Jesu hin – die Menschen auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, und eben nicht nur auf den Sohn.
Ich argwöhne, dass Sie den Vater Jesu Christi gern aus dem christlichen Glauben entfernt hätten. Damit entfernen Sie sich weit von unserem christlichen Bekenntnis. Aber vielleicht habe ich Sie da auch falsch verstanden.
Mit freundlichen Grüßen
Frank Muchlinsky