Vaterunser: "Führe uns nicht in Versuchung"?

Gerda Hauer

Sehr geehrte, Eminenzen der Bischofskonferenz,

seit einigen Jahren fällt es mir schwer, beim Beten des Vater unser, den Satz:
„und führe uns nicht in Versuchung“
zu verstehen und glauben.

Meines Wissens gab es nur eine Stelle in der Bibel, wo Gott Abraham in Versuchung führte, als er verlangte, dass er seinen Sohn Ihm opfern sollte. Aber Gott ließ es nicht wirklich zu, weil er Abraham nur prüfen wollte.

Ein Leben lang haben wir gelernt, dass nur der Teufel oder Satan, oder nicht gute Menschen uns zu bösen Taten verführen wollen.
Oder irre ich mich?

Selbst seine Heiligkeit Papst Franziskus, hat es den Ländern der Welt freigestellt, die Änderung dieses merkwürdigen Satzes vorzunehmen.

Dem kann ich nur aus vollem Herzen zustimmen. Seit geraumer Zeit bete ich stattdessen:
„und lass uns nicht in Versuchung geraten.“
Ich finde diese Formulierung für mich richtiger. Gott will nicht, dass wir böses tun.

Wie stehen Sie zu dieser Formulierung: und führe uns nicht in Versuchung?

Liebe Frau Hauer,

Ihre Frage beschäftigt auch andere Menschen. Und anscheinend - wenn ich mir Ihre Anrede anschaue - haben Sie diese Frage auch schon an anderer Stelle gestellt. Ich habe eine ähnliche Frage auch schon einmal beantwortet. Bitte lesen Sie hier einmal nach.

Zu Ihrem Formulierungsvorschlag möchte ich noch anfügen: Ja, genau das ist gemeint.

Herzlich,

Frank Muchlinsky

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