Meine Mutter ist im März gestorben, und mein Sohn ist in die Wohnung seiner geliebten Oma gezogen. Er konnte sich leider nicht mehr verabschieden, als sie starb. Nur bei der Beerdigung. Er erzählte mir, dass sich im Bad die Zeiger einer Uhr an seinem Geburtstag ganz schnell bewegten. Als die Freundin kam, hörte es auf. Eine Tür zum Schlafzimmer seiner Oma, soll geknarrt haben, obwohl sie offen war und sie sich nicht bewegt hat. Kann das seine Oma sein, die ihn sehr geliebt hat?
Liebe Frau Tsepas,
herzliches Beileid zum Tod Ihrer Mutter! Ich habe auf dieser Seite schon öfters geschrieben, dass ich fest daran glaube, dass die Toten bei Gott ruhen. Was das genau bedeutet, weiß kein Mensch. Aber ich bin der Überzeugung: Wann immer wir meinen, dass die Toten mit uns Kontakt aufnehmen, sind das nicht deren Geister, sondern unsere eigenen. Die schreiben ja selbst, dass Ihr Sohn keine Gelegenheit hatte, sich von der Oma, die er liebte, zu verabschieden. Da ist es kein Wunder, dass sein Geist ihm verschiedene "Hinweise" für die Anwesenheit seiner Großmutter zeigt. Er vermisst sie, und sehnt sich sehr nach solchen Zeichen.
Wenn Ihr Sohn sicher ist, dass es seine Oma ist, die sich ihm nähert, soll er mit ihr sprechen. Wenn es ihm Angst macht, soll er es laut sagen. Sicherlich wäre es nicht im Sinne seiner Oma, ihm Angst zu machen. In jedem Fall sollte er sich von ihr verabschieden. Vielleicht hat er auch ein schlechtes Gewissen, dass er vor ihrem Tod nicht noch einmal bei ihr war. Dann sollte er Gott um Vergebung dafür bitten.
Herzliche Grüße!
Frank Muchlinsky
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