Warum sterben alle Lebewesen, auch Tiere und Pflanzen? Es haben doch nur Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis genascht?
Liebe Felicitas,
danke für Ihre spannende Frage.
Die Geschichte rund um den Garten Eden ist eine, die die Menschen schon lange Zeit fasziniert. Das sieht man nicht zuletzt an den vielen künstlerischen Darstellungen, die es von ihr gibt sehen kann.
Tatsächlich steht nirgendwo im Text, dass Menschen und Tiere am Beginn der Schöpfung im Garten Eden unsterblich waren. Es gibt den Baum der Erkenntnis und den Baum des Lebens. Von beiden Bäumen sollen die Menschen nicht essen. Sie sollen nicht wie Gott werden: unsterblich und allwissend. Die Geschichte verläuft so, dass die Menschen vom Baum der Erkenntnis essen (nicht vom Baum des Lebens). Daraufhin werden sie zur Strafe aus dem Garten Eden verwiesen und werden mit viel Mühsal bestraft.
Am Ende sagt Gott: „Denn Staub bist du und zum Staub kehrst du zurück.“ (Gen 3,19) Er sagt nicht: Von nun an bist du sterblich, sondern des Menschen Sterblichkeit wird hier nochmals betont.
Analog sind auch die Tiere Gottes Geschöpfe und sterblich. Nirgendwo wird gesagt, sie seien unsterblich im Garten Eden.
Die mythologischen Geschichten rund um den Garten Eden erklären nicht die Sterblichkeit des Menschen und der Tiere, sondern versuchen bildhaft zu beschreiben, warum der Mensch hart arbeiten muss und was Mensch und Gott unterscheidet, beziehungsweise trennt.
Weiterhin viel Freude beim Entdecken der biblischen Geschichten
wünscht Ihnen Ihr
Philipp Raekow