Hallo Frau Scholz,
was genau ist der Unterschied zwischen einem Taufpaten und einem Taufzeugen?
Vielen Dank für eine schnelle Rückantwort
Lieber Michael-Heinz,
das Patenamt ist ein kirchlicher Auftrag: Der Pate verspricht bei der Taufe, dabei mitzuhelfen, dass das Kind im christlichen Glauben erzogen wird und die Eltern in der christlichen Erziehung zu unterstützen, dem Kind zu helfen, Gott und die Menschen zu lieben.
Da es für das Patenamt notwendig ist, dass der Pate oder die Patin Mitglied einer Kirche sind, und das nicht mehr bei allen Menschen, die "Pate" werden wollen, der Fall ist, ist es in einigen Landeskirchen möglich, als "Taufzeuge" an der Taufe teilzunehmen und so etwas wie ein Versprechen zu geben, den Eltern bei der Erziehung des Kindes zu unterstützen. Dies ist dann kein kirchlicher Auftrag, sondern eine Vereinbarung der Familie mit dem Paten.
Das ist nicht besser oder schlechter, es ist eben nur ein bisschen anders.
Das Wort "Taufzeuge" hat sich so eingebürgert, es ist eigentlich etwas irreführend, denn Zeugen der Taufe sind genaugenommen natürlich alle Menschen, die an der Taufe teilnehmen. Das, was mit "Taufzeuge" gemeint ist, könnte man ebensogut "Familienpate" oder "Begleiter" nennen.
Hilft Ihnen das weiter?
Da die Regelungen zu diesem Thema in den einzelnen Landeskirchen etwas untershiedlich sind, empfiehlt es sich, sofern konret eine Taufe bevorsteht, einfach mit der Pfarrerin oder dem Pfarrer vor Ort darüber zu sprechen, was möglich ist.
Herzliche Grüße, Ihre Anna Scholz