Wie hoch ist die Chance kirchlich getraut zu werden, wenn ich getauft aber aus der Kirche ausgetreten bin, nur mein Freund ist noch in der Kirche?
Und können wir trotzdem ein gemeinsames Grab beim Tod haben?
Liebe Nadja, herzlichen Dank für Ihre Frage!
Schön, dass Sie sich kirchlich trauen lassen möchten!
In der Regel ist es bei einer kirchlichen Trauung so, dass mindestens ein Partner einer Kirche angehören muss, damit eine kirchliche Trauung stattfinden kann - das wäre bei Ihnen ja der Fall, wenn Ihr Partner der Kirche angehört. Die kirchliche Trauung ist nach evangelischem Verständnis ein Segen für die Partnerschaft anlässlich der standesamtlichen Eheschließung. Wenn Sie aus der Kirche ausgetreten sind, müssten Sie also überlegen, welche Gründe das hat, und ob Sie einen solchen Segen für Ihre Ehe überhaupt möchten. Vielleicht wäre es dafür gut, wenn Sie mal mit der Pfarrerin oder dem Pfarrer an dem Ort, an dem Sie sich trauen lassen möchten, Kontakt aufnehmen und Ihr Anliegen besprechen. Weitere Informationen zu häufigen Fragen rund um eine kirchliche Trauung finden Sie außerdem hier.
Ein gemeinsames Grab können Sie natürlich haben - unabhängig von Ihrer Konfession. Das hängt von den örtlichen Gegebenheiten des Friedhofs- und der Friedhofsverwaltung ab, an dem Ort, wo das Grab sein soll. Deswegen müssten Sie dafür auch diesbezüglich vor Ort Kontakt aufnehmen, wenn Sie diese Frage beschäftigt. Kirchlicherseits steht dem jedenfalls nichts entgegen. Nur die Frage, ob Sie eine kirchliche Trauerfeier bekommen können, wenn Sie aus der Kirche ausgetreten sind, wird unterschieldich gehandhabt. Auch darüber müssten Sie, wenn sich der Zeitpunkt nähert, was ja vermutlich noch in weiter Ferne liegt, gemeinsam mit Ihren Angehörigen nachdenken und sich vor Ort informieren.
Ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihren gemeinsamen Weg!
Herzliche Grüße, Ihre Anna Scholz
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