Hallo Frau Löw, Ich studiere Religionspädagogik/Gemeindediakonie und habe mit meinen Kommilitoninnen eine öffentliche Kleidertauschaktion organisiert. Jetzt schreibe ich eine Hausarbeit darüber. Als Thema ist mir eingefallen die Kirchengemeinde als Akteurin im Sozialraum. Ich frage mich, warum soll die Kirche im Sozialraum aktiv sein? Wie kann das erfolgreich funktionieren? Denn für eine erfolgreiche Arbeit muss die Kirche ein Angebot schaffen, dass sich an der Lebenswelt ihrer Adressatinnen und Adressaten orientiert. Aber gleichzeitig hat ja die Kirche auch ihr eigenes Leitbild und ihren Auftrag, der dabei nicht verloren gehen darf. Ich würde in meiner Arbeit gern der Frage nachgehen, wie dieser Spagat gelingen kann, aber ich bin nicht sicher, ob ich diesem komplexen Thema gerecht werden kann, wenn meine Arbeit einen Umfang von 8 - 10 Seiten haben soll. Über einen kleinen Gedankenanstoß wäre ich sehr dankbar. Herzliche Grüße Armer Studi
Lieber Studi, das klingt nach einem gesellschaftsdiakonischen Projekt! - das ist gut!
Hab ich richtig verstanden, es geht darum Kleider-Müll zu vermeiden und geldfrei durch Tausch zu leben?
- Das ist doch ein gutes Anliegen für eine Kirchengemeinde.! Und es hat insofern mit Kirche zu tun, da Diakonie Kirche ist, die man spürt. Sie ist weit mehr als "staatliche Sozialarbeit in kirchlicher Trägerschaft". Sie geht aus vom Gottesdienst der Gemeinde, ist gelebter Glaube, präsente Liebe und wirksame Hoffnung - und eben auch so ein Kleidertauschprojekt.
Also, lieber Studi, ich denke "Diakonie", bzw. "Gesellschaftsdiakonie" sind Ihre Stichworte. Mit Ihnen würde ich arbeiten in Ihrer Arbeit ...
Ein weiteres Stichwort ist: "Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung" .
War dies nun ein Gedankenanstoß in der Art, wie Sie sich ihn erhofft hatten?
Herzlich, Ihre Sabine Löw