Wozu berechtigt eine Ordination einen Pfarrer?
Liebe Frau Reimers,
die Ordination eines Pfarrers bedeutet, dass ihm das ihm der "öffentlichen Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung" übertragen wird. Das Pfarrerdienstgesetz der Evangelischen Kirche in Deutschland schreibt dazu:
"Die Kirche lebt vom Evangelium Jesu Christi, das in Wort und Sakrament zu bezeugen sie beauftragt ist. Zu diesem kirchlichen Zeugendienst sind alle Getauften berufen. Auftrag und Recht zur öffentlichen Ausübung dieses Amtes vertraut die Kirche Pfarrerinnen und Pfarrern mit der Ordination an. (PfDG.EKD §1, Abs.1)
Pfarrer erhalten also durch die Ordination die Rechte und Pflichten des Amts, das sie bekleiden. Das bedeutet, sie bekommen vor allem das Recht zu predigen und die Sakramente zu spenden. Viel größer aber als die Liste der Rechte eines Pfarrers, ist die Liste seiner Pflichten. Die können Sie gern in aller Ausführlichkeit in dem genannten Pfarrerdienstgesetz nachlesen. Hier ist der Link. Besonders interessieren könnte Sie vielleicht der Teil 5: Amt und Rechtsstellung. Darin wird unter anderem beschrieben, wie ein Pfarrer sein Amt zu führen hat.
Herzlichen Gruß
Frank Muchlinsky