Sehr geehrte Frau Löw, noch vor wenigen Wochen fand der evangelische Jugendtag in Stuttgart unter dem Motto „Damit wir klug werden“ statt. Überall kann man lesen, dass der Großteil der Teilnehmer unter 30 Jahre alt ist und der Kirchentag somit „immer jünger wird“. Studien zeigen jedoch, dass Jugendliche sich zwar intensiv mit Religionen und dem Glaube beschäftigen, die Kirche als Institution jedoch wenig Attraktivität für Jugendliche ausstrahlt. Was denken Sie sind die Beweggründe der Jugendlichen den Kirchentag zu besuchen? Wonach „suchen“ die Jugendlichen auf dem Kirchentag? Schätzen sie den Aktualitätsbezug der Themen oder doch eher die Seltenheit des Ereignisses, welche eventuell den Zugang zum Glauben erleichtert, weil man nicht das Gefühl hat „ich muss bleiben“? Oder ist es vielmehr ein „Mix“ aus mehreren Faktoren, die den Kirchentag so interessant für Jugendliche machen? Vielen Dank für die Zeit, welche sie sich nehmen um diese Fragen zu beantworten Vielen Dank auch für die Antwort selbst. Mit freundlichen Grüßen Carmen
Liebe Carmen,
gute Frage! ich vermute, die Gründe, warum so viele junge Menschen auf dem Kirchentag jetzt waren, sind so vielfältg wie die jungen Menschen auch.
Es ist vielleicht wirklich das Bedüfnis, Gott näher kennen zu lernen und auch die Lust, dies gemeinsam zu tun.
Kirchentag gibt einem ja schon das Gefühl, als Christin nicht alleine zu sein.
Außerdem war das "Zentrum Jugend" jetzt auf dem Kirchentag in Stuttgart attraktiv gemacht.
In meinem Stadtteil in Stuttgart, sind Jugendliche so begeistert von Kirchentag, dass Sie selbst Quartiermeister wurden und eine Schule übernommen haben und Gäste dort betreuten. Schauen Sie hier: http://www.elk-wue.de/arbeitsfelder/kirche-und-menschen/menschen-im-interview/quartiermeisterinnen/
Ein 15jähriger Jugendlicher sagte mir: "Ich ging auf den Kirchentag, weil es da geile Konzerte gab und ich da neue Leute kennen lernte."
Und eine 14jähige, die dieses Jahr Konfirmation hatte sagte: "Mich haben die vielen Stände interessiert!"
Soweit mal meine Recherchen an der Basis :-)
Herzliche Grüße, Ihre
Sabine Löw