Wie empfängt man einen Segen richtig?

Anna
Foto: epd-bild /Rolf Zöllner
Segnende Pastorin

Guten Tag.
Beim Besuch des Gottesdienstes frage ich mich immer, wie es mit der Handhaltung beim Abschlusssegen "richtig" ist.
Falte ich andächtig die Hände und senke den Kopf? Oder kann ich auch die Hände öffnen, um den Segen zu empfangen?
Ich danke Ihnen für Ihre Antwort. Ihre Anna M.

Liebe Frau M.,

zunächst einmal: Sie können eigentlich nichts falsch machen, wenn Sie den Segen empfangen. Mir Ihrer Körperhaltung, können Sie aber unterschiedliche innere Haltungen ausdrücken.

Die Segenshaltung, die die Pfarrerin oder der Pfarrer vorn einnimmt, soll deutlich machen, dass er oder sie im Grunde genommen der ganzen Gemeinde gleichzeitig die Hände auf den Kopf legt, wie man es beim Segen ja auch tun kann. Darum die offenen Handflächen und die gehobenen Arme. Wenn Sie dem sozusagen entsprechen möchten, können Sie tatsächlich den Kopf ein klein wenig senken, eben so, als ob Ihnen gerade die Hand aufgelegt wird.

Nun kommt der Segen ja aber nicht von der Pfarrerin, sondern von Gott selbst. Der Pfarrer spricht Ihnen den Segen nur zu. Wenn Ihnen das wichtig ist, können Sie den Kopf sogar heben und sich dabei vorstellen, wie Gott Sie freundlich ansieht und Sie segnet. Oder Sie machen aus Ihren Händen eine kleine Schale und schauen in die Hände. Dabei stellen Sie sich vor, dass Ihnen die Hände mit dem Segen gefüllt werden. Sie können die Hände auch falten, aber wenn man etwas bekommt, ist das eher eine unlogische Handhaltung. Die Hände zu öffnen, macht einfach mehr Sinn.

Manche Menschen möchten sich besonders öffnen für den Segen. Sie heben beide Arme und breiten sie aus, um den ganzen Körper dem Segen sozusagen entgegenzustrecken.

Sie sehen, es geht vor allem darum, sich für das Gute, das man empfängt, bereit zu machen.

Viel Freude weiterhin im Gottesdienst wünscht Ihnen

Frank Muchlinsky

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