Zweifel am Glauben

Hanna

Lieber Herr Muchlinsky,
ich wurde seit meiner Kindheit mit dem Gedanken erzogen, dass es einen Gott gibt. Trotzdem hatte ich schon immer Probleme mit den Bibelgeschichten, da mir einfach vieles nicht einleuchtete. Irgendwie habe ich dem Christentum dann in den letzten Jahren ganz den Rücken gekehrt. Inzwischen bin ich 21 und merke, dass ich sehr häufig den Drang verspüre mit Gott zu sprechen oder ihn um Hilfe zu bitten. Ich sage mir dann, dass es durch meine Kindheit eben noch so in mir verankert sein muss. Aber ich komme immer mehr zu dem Gedanken, dass da nicht wirklich etwas ist. Haben Sie einen Rat für mich? Wie kann ich dem Glauben und dem Christentum generell wieder näher kommen?

Liebe Hanna,

ich finde es gut, dass Sie bereits mit dieser Frage nach neuen Impulsen und Antworten suchen und sich so von Ihren Gedanken und Fragen leiten lassen! Bleiben Sie auf diesem Weg!

Sie sind im Christentum erzogen worden - doch die Jahre, Ihre eigene Entwicklung, die Sie auch von Ihrem Elternhaus wegführte und vielleicht auch Erfahrungen, die Sie machen mussten, lassen Sie an Gott zweifeln - an der Existenz eines Gottes generell. "Ist da etwas?". Ich würde Ihnen vor allem gerne Mut machen, genau diese Frage nicht aufzugeben! Denn der erste Impuls ist die Neugier, die diese Frage treibt.

Wenn Sie sich von Ihren Fragen auf diesen Weg schicken lassen, dann haben Sie eine große Auswahl an Möglichkeiten, wie Sie dem Glauben wieder ein Stück näher kommen können. Es gibt tolle Bücher, es gibt Glaubenskurse.... aber ich denke, dass einer der schönsten Wege, Gott nahe zu kommen, die Gemeinschaft ist. Es gibt sie in einer fast unüberschaubaren Vielfalt. Einige Menschen suchen (und finden) Gott vor allem über die Stille. Sie ziehen sich zurück an stille Orte, die manchmal mitten in einer trubeligen Großstadt liegen. Dort meditieren oder beten sie - und später tauschen sie sich untereinander aus, was sie in der Stille erlebt haben. Einige brauchen eher begeisternde Erlebnisse, zum Beispiel ein Gospelkonzert oder einen Lobpreisgottesdienst. Sie fühlen sich mit Energie beschenkt und spüren darin den Heiligen Geist. Wieder andere möchten tätig sein. Für sie wird Gott in dem spürbar, was sie tun. Sie helfen vor allem anderen Menschen in Notsituationen - als Freiwillige oder Ehrenamtliche.

Bei all diesen verschiedenen Möglichkeiten gibt es keine Garantie oder auch kein Versprechen, dass sich Gott in ihnen offenbart und Sie, liebe Hanna, von nun an mit einem für Sie verlässlichen Weg mit Gott verbunden sind. Auch ein Lesen in der Bibel oder ein Gebet allein bringen wahrscheinlich nicht sofort Erkenntnisse.

Wenn Sie erst einmal für sich selbst eine Art Bestandsaufnahme machen möchten, schauen Sie sich doch mal unter den online-Angeboten um - denn: mit Ihren Zweifeln sind Sie nicht allein! Ich wage zu behaupten, dass auch "gestandene Christen" immer wieder zweifeln und auch die Bibel erzählt von Menschen, die an Gott zweifeln.

Bleiben Sie dran an Ihren Fragen! Ich wünsche Ihnen Antworten!

Herzliche Grüße

Veronika Ullmann

Einige Seiten für Sie:

www.online-glauben.de

www.kurse-zum-glauben.de/

www.alphakurs.de

 

 

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