Hallo,
Ich habe mit der Kirche sehr viel schönes erlebt. Aber auch sehr viel verletzendes. Daher hatte ich sogar überlegt, aus der Kirche auszutreten. Weil ich persönlich diskriminiert wurde, und das von höchster Ebene. Gerade von der Landeskirche als Institution bin ich enttäuscht. Allerdings fühle ich mich trotzdem der Kirche verbunden und möchte gerne weiter der Kirche angehören. Vor allem mit der Landeskirche, in der ich aufgewachsen bin, fühle ich mich verbunden, sowohl auf lokaler als auch auf institutioneller Ebene. Daher wollte ich fragen, ob es möglich ist, sich in eine Gemeinde in einer anderen Landeskirche umzugemeinden. Irgendwie muss ich die Verletzungen verarbeiten und etwas gegen die Hilflosigkeit unternehmen, die durch die Ereignisse entstanden ist.
Viele Grüße,
Klara Schaf
Liebe Frau Schaf,
es freut mich zu lesen, dass Sie an dem Schönen festhalten, dass Sie mit der Kirche, also in Ihrer Gemeinde, erlebt haben. Ich bin sicher, dass, auch nach einer vielleicht schwierigen Zeit, dieses viele Schöne weitergehen kann. Versuchen Sie es und lassen Sie sich darauf ein.
Eine Umpfarrung oder Umgemeindung ist grundsätzlich überhaupt kein Problem. Sie können sich problemlos einer anderen Gemeinde zuordnen. Allerdings möchte ich Sie auf die örtliche Gebundenheit hinweisen. Ich denke, dass es nicht sinnvoll und schon gar nicht "gemeindlich" ist, wenn Sie z.B. in Kiel wohnen und sich einer Gemeinde am Chiemsee zugemeinden, wenn Sie weiterhin in Kiel wohnen. Wenn Sie auf dem Papier Teil einer Gemeinde sind, sollten Sie sich dort auch aufhalten. Schauen Sie sich ruhig einmal aufmerksam die Gemeinden in Ihrem Umfeld an. Ein Wechsel der Landeskirche, der dabei ebenso nötig ist, ist normalerweise kein Problem.
Ich wünsche Ihnen alles Gute.
Pia Heu