Auferstehung und Auferweckung

Picho

Lut Glaubensbekenntnis ist Jesus der Erste, der aus dem Totenreich zurückgekehrt. Was aber ist mit dem jungen Mann aus Nain oder dem kleinem Mädchen, das er reanimiert etc.?
Wie ordnen die Christen diese Geschichten, Berichte, Glaubenszeugnisse ein?

Lieber Picho,

das Glaubensbekenntnis ist über einen längeren Zeitraum entstanden. Es
war und ist ein Text durch den deutlich werden soll, was Christen glauben.
Auf das Glaubensbekenntnis, dass Christen sprechen, haben sich Christen im vierten Jahrhundert nach Christus geeinigt. Damit konnte unterschieden werden, wer Christ war und wer nicht. In den Zeiten des frühen Christentums war das Glaubensbekenntnis auch ein Text, der vor der Erwachsenentaufe gesprochen wurde. So haben die Täuflinge erklärt/bekannt, an was sie glauben: Jesus ist von den Toten auferstanden. Und auch sie werden von den Toten auferstehen.

Die Erzählungen in den Evangelien wurden nach Jesu Tod im ersten Jahrhundert geschrieben. Sie zeigen, welche Macht Jesus hat und wer er ist. Der Sohn Gottes kann Menschen vom Tod auferwecken.
Hier ist der Unterschied. Die vom Tod auferweckten Menschen bleiben sterbliche Geschöpfe. Sie sterben und werden nach dem Tod auferstehen und im Reich Gottes leben.
Ich verstehe diese Überlieferung als Ermutigung daran zu glauben, was Gott möglich ist. Zugleich auch als Erzählungen, die zeigen wer Jesus ist - Gottes Sohn.


Das Glaubensbekenntnis verweist, mit Hinweis auf die Auferstehung von den Toten, auch auf diese Überlieferungen. Für mich schließt sich hier der Kreis. Die Menschen, die gemeinsam das Glaubensbekenntnis als Grundlage und Ausdruck ihres Glaubens formuliert haben, haben sich sicher auch diese Erzählungen erinnert.

Es grüßt Sie herzlich,

Michaela Jecht

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